Letzte Woche trafen sich die Landwirte zur Farmgoodies Anbauversammlung. In der neuen Saison möchte man eine noch engere Zusammenarbeit mit den rund 50 hauptsächlich Mühlviertler Landwirten, die ihre Ernte an Farmgoodies liefern, erreichen. Dabei wird der Anbau von Lein zum absoluten Schwerpunkt erklärt. Die Sortenversuche aus 2021 wurden ausgewertet, mit dem Entschluss, nur die besten Sorten, nämlich die mit dem höchsten Gehalt an Omega-3, künftig im Anbau zu forcieren. Resultierend auch die Kompetenz des Niederwaldkirchner Unternehmens: Hochwertiges Mühlviertler Bio-Leinöl.
Ein Aufwand, der sich auszahlt
Bezüglich Qualitätssicherung steht die nächste Großinvestition an: Der Neubau einer Trocknungs- und Reinigungshalle. Künftig werden alle Prozesse der Rohware ausschließlich am Standort in Niederwaldkirchen durchgeführt. Somit ist Farmgoodies einer der ganz wenigen Verarbeiter, die alle Abläufe „InHouse“ erledigen können. Transparenz von der Ernte, über die Trocknung, die Aufbereitung und Lagerung bis zur Verarbeitung. Alle Be- und Verarbeitungsschritte liegen in den Händen der Niederwaldkirchner. Daraus ergeben sich etliche Vorteile für Produktqualität und Produktsicherheit.„Der Konsument erwartet zurecht gute Lebensmittel. Deshalb geben wir unser Bestes. Wir stehen zu 100% hinter dem was reinkommt. Unsere Lebensmittel sind keine anonymen Produkte vom anderen Ende der Welt, sondern man kennt die Leute dahinter“, betont Günther Rabeder. Dass die globalisierte Nahrungsmittelindustrie standardisierte Rohware braucht, kommentiert er so: „Wir lassen es zu, dass unsere Produkte von Jahr zu Jahr etwas anders schmecken und einen eigenen Charakter haben, das nennt man Natürlichkeit.“
Neuprodukt: Bio-Berglinsen aus dem Mühlviertel
„In regionalen Kooperationsstrategien sehen wir die Zukunft der Landwirtschaft. Deshalb haben wir uns zusammengetan und freuen uns ganz besonders mit Familie Bräuer vom Machlandhof in Naarn, einen regionalen Partner zu haben“ freut sich Judith Rabeder über den Neuzugang im Sortiment. Berglinsen sind ein Sammelbegriff für eine Linsensorte, die in bergigen Regionen gedeiht. Es handelt sich dabei um kleine braune, zartgesprenkelte Linsen. Dieser Linsentyp ist besonders kernig und bleibt auch nach längerem Kochen noch bissfest. Hülsenfrüchte sind eiweißreiche Nahrungsmittel, fettarm aber sättigend. Im Allgemeinen sind Linsen in der Verwendung so vielseitig wie in ihrem Aussehen.
Wertschöpfung in Österreich – Die Linsen sind zurück
Als „arme Leute Essen“ wurden Linsen vor der Industrialisierung in einer großen Artenvielfalt in Mitteleuropa kultiviert und sind mit zunehmendem Fleischkonsum beinahe wieder verschwunden. Ein verändertes Ernährungsbewusstsein, sowie der fortschreitende Klimawandel lässt die Linsen zurückkommen. Linsen brauchen warme, trockene Bedingungen, die sie im OÖ Machland vorfinden.